Fünf gerade....

Fünf gerade sein zu lassen ist oft eine wirklich gute Alternative, um weiter zu kommen. In der Sache, in der Beziehung.

Bis zu einem gewissen Punkt. 
Nämlich bis zu dem, an dem Sie sich selbst verlassen.
Und das spüren Sie. Da ist Ihr Unbewusstes ganz, ganz aufmerksam. Schlagen Sie dieses Gefühl nicht weg, sondern lassen Sie es zu, hören Sie hin. 
Denn wenn wir das nicht tun, und auch das können wir, fangen wir an, uns zu sehr nach außen zu richten. Wollen wir es anderen recht machen, damit wir unsere Belohnung erhalten, nämlich Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe, Zuwendung. Auf Dauer funktioniert das aber nicht. Wir fangen an , uns leer zu fühlen. Und das fühlt sich sehr schlimm an. Diese Leere hat Einsamkeit und Unglücklichsein im Gepäck und wir sind in einer zerstörerischen Spirale unterwegs: Wir bemühen uns noch mehr, Fünfe gerade sein zu lassen, und mit diesem Bemühen, quasi weg von uns, wird die Leere und Einsamkeit immer größer. Unter Umständen bemühen wir uns dann noch mehr... usw. 
Je nach Typ können wir uns ganz schön verbiegen. Können uns unglaublich einer Situation oder einer Person anpassen. 
Aber immer wieder meldet sich unser Unbewusstes, sendet uns Signale. Die nehmen wir manchmal wahr, aber denken, dass ein bißchen was ja noch geht.
Was können Sie tun, damit Sie in dieser Spirale nicht landen?
Sie können Ihre Wünsche laut aussprechen, mit sich selbst in den Sokratischen Dialog gehen. Wägen Sie Argumente ab, fragen Sie sich selbst immer wieder, ob das so noch geht. 
Manchen hilft Aufschreiben. Schauen Sie, was für Sie gut ist.
Was Sie sich insgeheim wünschen. 
Tut uns diese Situation wirklich gut? Tut uns diese Person wirklich gut? Ist die Situation/Person noch wie am Anfang oder hat es sich verändert? Mögen wir das? Wir können glückliche Situationen -leider- nicht konservieren. "Augenblick, verweile doch....". Keine Chance. Das Glück ist ein flüchtiger Moment, nicht greifbar. Er setzt sich in unserer Erinnerung fest und wir wollen ihn am liebsten immer wieder erleben. Das geht aber allein praktisch schon gar nicht. Denn es wird niemals möglich sein, eine bestimmte Situation zweimal zu erleben, also komplett identisch. Unmöglich. Schlagen Sie sich das aus dem Kopf. Und noch etwas passiert, wenn wir versuchen, eine bestimmte Glückssituation zu wiederholen: Wir machen dicht für ein anderes Glücksgefühl, das kommen könnte, aber nicht anknüpfen kann, weil alle Synapsen in die Vergangenheit gerichtet sind. Und das ist doch mal wirklich ein Drama, oder?
Also, Ihre SAMSTAGSAUFGABE: Hören Sie auf sich. Ja, lassen Sie mal Fünfe gerade sein, das macht das Leben manchmal wirklich leichter. Eben bis zu diesem gewissen Punkt. Entscheiden Sie sich am Ende immer wieder für sich. Wahre Zufriedenheit , wahre Glücksgefühle finden wir in unserem eigenen Inneren. Da sind sich alle Philosophen, Psychologen, Glücksforscher einig. Vertrauen Sie sich. Hören Sie auf Ihr Gefühl. Lassen Sie los, was Sie unglücklich macht. Loslassen bringt Freiheit mit sich, Sie werden es erleben. Trauen Sie sich das zu. Vertrauen Sie sich. Kann nicht oft genug gesagt werden. Machen Sie Platz für neue Erfahrungen. Geben Sie Schmerz nur so lange Raum, wie es notwendig ist. Lassen Sie auch ihn los. Sie dürfen das!

Also, heute schon gut sich selbst zugehört?

 

Viiiiiel Spaß dabei (ja, wirklich).