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Individuelles Führen

Ein Grund, mich zum Reiss Motivation Profile Master ausbilden zu lassen, war, meinen Ansatz des individuellen Führens, weiter auszubauen. Diesem ein wissenschaftlich fundiertes und bewährtes Instrument an die Seite zu stellen.

 

Führung geht vom Menschen aus, zum Menschen hin.

Mit jedem Mitarbeiter führen wir eine Beziehung, ob wir das wollen oder nicht. Diese sind so unterschiedlich, wie sie es in unserem privaten Umfeld auch sind. Und diese gilt es zu gestalten.

 

"Die Hauptursache für eine geringe emotionale Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen ist in den Defiziten der Personalführung zu suchen." (Frauke Ion; Markus Brand)

 

Das wussten wir ja schon, oder? 

Es gibt so unendlich viele Führungsinstrumente, die sich als Allgemeingültig darstellen. Und weil das auf Dauer eben nicht funktioniert ist der Erfolg bekanntermaßen eben kurzfristig. 

Mit dem Reiss Motivation Profile kann eine Nachhaltigkeit erreicht werden. Die Lebensmotive eines jeden Einzelnen sind zeitstabil.

Sicher ist es eine höhere Investition in ein Unternehmen oder eine Institution. Dennoch ist es eine Rechenaufgabe und langfristig gesehen eine gute Investition. Die Krankheitstage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen /Institutionen steigen alarmierend an. Was kostet es also, es nicht zu tun?

 

"Die emotionale Bindung eines Mitarbeiters an sein Unternehmen ist durch Änderung des Führungsstils unabhängig vom Ausgangsniveau veränderbar." (Frauke Ion, Markus Brand)

 

Wie gesagt, Führung ist Beziehung, Beziehung ist individuell. 

Gleichbehandlung ist nicht gleiche Behandlung.

Der eine möchte ganz viel Anerkennung, dem anderen ist sie eher unangenehm.

Die eine freut sich jeden Tag auf ihr Team, die andere freut sich, allein und selbstbestimmt von zu Hause aus arbeiten zu können.

 

Es gilt also, die Motivatoren der Mitarbeiter zu erkennen und zu berücksichtigen.

 

Vor kurzem hatte ich ein Erstgespräch mit zwei Führungskräften auf der höheren Führungsebene. Die Not war groß, es mussten mehr Fachkräfte eingestellt werden. Außerdem gab es unheimlich viele langfristig erkrankte Mitarbeiter und die Leistung mancher ließ doch auch sehr zu wünschen übrig. Das ganze Paket also. 

Sie hätten aber schon mal Maßnahmen ergriffen, erzählten sie mir. Es gäbe jetzt ein Sportangebot und man wolle auch zusammen kochen. Aha. So ein Universalding also wieder. Und was ist mit denen, die keinen Sport wollen und die auch lieber zu Hause kochen?

 

Ich fragte die beiden, warum sie in dieser Institution arbeiten.

 Der eine antwortete: "Na ja,  es passte halt gerade und es ist ein guter Arbeitsplatz und dann haben wir hier ein Haus gebaut und unsere Kinder sind sozial eingebunden ." (7 Jahre im Unternehmen)

Der andere antwortete: " Na, ich liebe mein Team hier, mein Aufgabengebiet, die Herausforderung, die Möglichkeit der Weiterentwicklung!" (20 Jahre im Unternehmen)

 

Zwei völlig verschieden Aussagen. Zwei komplett unterschiedliche Motivationen, die diese beiden an ihr Unternehmen binden.

Na, klingelt's?

 

Ausschlaggebend ist, ob sich jeder Mitarbeiter gemäß seiner Persönlichkeit angesprochen  und motiviert fühlt.

Dann beginnt Führung!