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RMP in der Anwendung

Lange hatte ich nach einem Instrument gesucht, das ich gezielt in der Mitarbeitermotivation einsetzen kann. Meine Kernfrage war dabei immer: Wie erkenne ich als Coach das, was einen Mitarbeiter motiviert? Und kann ich das überhaupt von außen? 

Über die klassischen Motivatoren (Anerkennung, Aufmerksamkeit und Anregung = Triple A) hinaus gab es einfach nichts. 

Da aber Motivation genau wie Führung individuell ist, habe ich nun (endlich!) mit dem Reiss Motivation Profile das Instrument an der Hand, das genau das misst: Die individuellen Motivatoren eines jeden Menschen. Nun kann man gezielt dort ansetzen, wo Bedürfnisse entstehen, bzw. bisher nicht befriedigt wurden. Eine Win-Win-Situation entsteht. 

Natürlich habe ich das in meinen Coachings bisher auch immer herausgefunden. Und auch in Zukunft muß niemand ein RMP ausfüllen, um mit mir effektiv arbeiten zu können. Nun wird es aber einfacher. Und es ist mehr als die Summe aller Dinge; viel mehr Information, noch mehr Handlungsmöglichkeiten. Das ist das, was mich komplett überzeugt hat und was sich jetzt in der Praxis auch bestätigt.

Darüber hinaus hat jeder auch noch einen persönlichen Nutzen daraus, die eigenen Handlungsweisen werden nachvollziehbarer, die eigenen Konfliktfelder lassen sich erklären und eigenes Verhalten vorhersehen.

Und es erklärt anschaulich, warum die eine Motivation bei dem einen funktioniert und bei dem anderen nicht.

Nehmen wir als Beispiel den Fußball. Wie oft erleben die Fans, dass ein Profi-Spieler in dem einen Verein überragende Leistungen erzielt und dann, teuer verkauft, kommt da nicht mehr das, was man von ihm gewohnt ist. Das mag dann so schlicht und einfach am neuen Trainer liegen. Die Spieler-Motivation passt dann nicht mehr zum Spieler. 

Jürgen Klopp arbeitet mit seinen Teams mit dem RMP. Er setzt nun seit einigen Jahren Motivation individuell so ein, wie sie vom jeweiligen Spieler gebraucht wird. Die Möglichkeiten dafür sind viele. Und es macht Spaß, allen, denn man fischt nicht mehr im Ungewissen.

Viele Sportvereine arbeiten inzwischen erfolgreich mit Reiss.

Natürlich ist es kein Allheilmittel, kein Instrument ist das. Manchmal muss man mehrere Wege gehen. Dennoch ist es ein sehr gutes Instrument für meine Arbeit mit Führungskräften und deren Teams, das meine Arbeit effizient und effektiv unterstützt.