Die SAMSTAGSAUFGABE und die Opferrolle
So leicht, die Schuld auf andere zu schieben. Da bin ich dann raus, ich kann ja nix dafür.
Gerne wird das Schicksal, die Lebenssituation , die äußeren Umstände dazu bemüht, es sich bequem zu machen. Die eigene Passivität zu glorifizieren. Gern auch noch mit einer leidenden Miene im
Gesicht.
Gehen Sie raus aus dieser Opferrolle. Sagen Sie "Nein" zu einer Situation, die Ihnen nicht passt, die Ihrem Herzen, Ihrer Seele nicht gut tut.
Denn, auch wenn wir das vielleicht nicht so gern hören wollen:
Wir tragen durch unser verharren in der Opferrolle zum Bestehen der Situation bei.
Entwicklen Sie den Mut "Nein" zu sagen, zu Menschen, die Ihnen gegenüber nicht liebevoll, respektlos, demütigend, entwürdigend begegnet sind. Der Andere braucht Ihr "Nein", nicht Ihre
Verurteilung, damit er zu Sinnen kommt. Damit er die Chance bekommt, sein Verhalten zu ändern. So lange Sie in dieser schlechten Situation ausharren, sind Sie gemeinsam mit dem "Täter" für diese
Situation co-verantwortlich.
Ändern Sie Ihr Verhalten, überlegen Sie sich Alternativen zum jetzigen Verhalten. Holen Sie sich Unterstützung von Freunden, Familie, vertrauensvollen Personen, Therapeuten, Coaches.
Warum aber bleiben wir überhaupt in solchen, für uns oft freudlosen Situationen? Warum bleiben Frauen (oder Männer) in Partnerschaften, in denen es gewaltsam zugeht? Zum Einen, weil jede unbekannte Situation schlimmer sein könnte, als die aktuelle, denn die kennt man ja schon. So sagen Studien zu dem Thema. Zum Anderen, weil es ja in dieser miesen Situation auch immer wieder schöne Momente gibt. Die unter Umständen glorifiziert werden, die der Strohalm sind, an dem sich festgehalten wird. "Ach, wird schon wieder. Hat er/sie nicht so gemeint. Geht auch wieder vorbei." Ja, vielleicht. Aber der Prozess wiederholt sich in einer Endlosschleife.
Sie haben mehr Macht, als Sie denken. Mehr Möglichkeiten, als Sie denken.
Stellen Sie sich Ihr System, in dem Sie leben, als ein Zahnradsystem vor. Eins greift in das andere. Nun stellen Sie sich vor, Sie verändern ein winziges Zahnrad in seiner Position. Dann kommt
das ganze System zur Veränderung oder gar zum Stillstand.
Wenn Sie es positiv sehen wollen, helfen Sie dem Anderen, dem "Täter" sogar dabei, sein Verhalten zu ändern, in dem Sie Ihr Verhalten ändern. Wenn er mit dem Üblichen nicht mehr zum Ziel kommt, muss er, wohl oder übel, ein anderes Verhalten an den Tag legen.
Nehmen Sie Ihr Herz als Stimmigkeitsbarometer. Oder Ihre Freude. Sie zeigt Ihnen, was Ihnen gut tut und was nicht.
Denken Sie immer daran: Sie haben dieses eine Leben, dass Sie bewusst erleben können. Es liegt an Ihnen, von der passiven in die aktive Rolle zu schlüpfen.
Sie sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben. Sie sind es wert, dass Sie sich gut um sich kümmern.
In diesem Sinne: Heute schon entopfert?