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Rrrrrraus damit!

Rrrrrrrraus damit! Der FÜHRUNGSKRÄFTE-MITTWOCH

Das war ja schon Thema in der vergangenen Woche in meiner SAMSTAGSAUFGABE.
Es ist ein so zentrales Thema und immer, immer wieder Thema in meinem Alltag als Führungskräfte-Coach.
Schwierige Gespräche. Konfliktgespräche. Mitarbeiterführung.
Wie übe ich Kritik? Ich will ja meinen Mitarbeiter nicht verprellen, ich brauche ihn ja und ein Ersatz ist so schnell nicht in Sicht. Und dann wieder einarbeiten und ich weiß nicht, was ich bekomme... und, und, und.
Genau. Ich kenne diese Gedanken. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Und trotzdem. Ganz klar: Als Führungskraft müssen Sie den Leistungsrahmen festlegen, bzw. einhalten. Und dazu gehört, immer wieder an diese Leistung zu erinnern und sie einzufordern. Das ist der Deal.
Wir haben unsere Vorstellung davon, wie gewisse Abläufe im Betrieb zu sein haben. Und wir meinen auch immer, diese genau erzählt zu haben. Nun ist es aber so, dass das, was wir sagen, nicht unbedingt auch so verstanden wird. Wir denken in Bildern und beim Mitarbeiter können ganz andere Bilder entstehen als bei uns. Denken Sie da allein an Bücher, die wir gelesen haben und die dann verfilmt wurden. Ach so....., habe ich mir ganz anders vorgestellt. Und jeder Regisseur würde diesen Inhalt wahrscheinlich wieder anders darstellen.
Also gilt es nachzufragen. Abzugleichen. Und anzukündigen: Ich schaue mir das jetzt mal an, wie Sie das machen und schaue, wie mir das gefällt. 
Wenn das Ergebnis stimmt, der Mitarbeiter vielleicht anders zum Ziel kommt, als man selbst dorthin kommen würde, das Ergebnis und die Dienstleistung und der Service aber nichts zu wünschen übrig lassen, sondern einfach nur "anders" sind, dann lassen Sie es so. Viele Wege führen nach Rom und nebenbei hat man dann auch noch etwas gelernt.
Es ist Ihr Unternehmen. Sie stehen dafür gerade. Fordern und fördern Sie Ihre Mitarbeiter. Kritisieren Sie, wenn es angebracht ist. Loben Sie, wann immer es möglich ist. Bei beidem: Ganz konkret diese Kritik, dieses Lob.
Bleiben Sie im Dialog, trauen Sie sich, auch mal unbequem zu sein. Sagen Sie, was Sie sagen wollen und auch sagen müssen. Sonst bekommt Handeln eine Eigendynamik und hat am Ende wenig mit dem zu tun, was am Anfang mal besprochen wurde.
Genauso, wie schlechtes Verhalten als Beispielfunktion dient, tut es auch gutes Verhalten. Wir empfinden es oft nur als ungleich anstrengender, gutes Verhalten einzufordern und lassen lieber das schlecht einfach so laufen. Niemand ist perfekt und so weiter.
Gehen Sie raus aus der Komfortzone. Halten Sie die Zügel in der Hand. Nehmen Sie Ihre Verantwortung als Führungskraft wahr. Das Team ist nur so gut, wie es angeleitet wird.

Also: Raus damit!

In diesem Sinne: Eine schöne Woche!