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Schuld

"Der, der ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein"

Soviel Drama, hier in der SAMSTAGSAUFGABE....

Es ist so ein wichtiges Thema, das Thema Schuld. 
Beinahe täglich läuft es uns über die Füße, sind es schon so sehr gewohnt, dass es uns gar nicht mehr auffällt.

"Hab zuviel gegessen.... habe Candy-Crush gespielt, obwohl ich arbeiten müsste... habe das Bad nicht geputzt.... jemanden nicht zurück gerufen... nicht richtig zugehört... ein klitzekleines bisschen gelogen..." 

So oder so ähnlich streifen uns fast täglich unsere kleinen Schuldgefühle. Sie belasten uns nicht so sehr, sind schnell wieder vergessen.

Es geht um die größeren Schuldgefühle. Die, die uns eben doch belasten. Die unangenehm sind. Und die wir in der Regel noch nie so richtig hinterfragt haben. Kommen Sie Ihren Schuldgefühlen auf die Spur! Ein paar wirklich gute 
Impuls-Fragen habe ich in dem Hörbuch von Sylvia Harke gefunden: "Hochsensibel - Was tun?"

- In welchen Situationen tauchen die Schuldgefühle auf?
- Welche Personen sind an der Situation beteiligt?
- Wie schafft es mein Gegenüber, dass ich mich schuldig fühle?

Und, das finde ich so wichtig:
- Wer profitiert von meinen Schuldgefühlen?
- Wer erpresst mich emotional?
- Welche Handlungen unterdrücke ich durch meine Schuldgefühle?
- Was würde passieren, wenn ich diese Schuldbewusstsein in Frage stelle?
- Wie würde mein Leben aussehen, ohne übertriebene Schuldgefühle?
- Ohne Scham?

Es ist ein bißchen wie die Wunderfrage von Steve de Shazer:
Nehmen wir einmal an, über Nacht würden alle meine Sorgen verschwinden. Wer wäre ich dann? Was an mir wäre anders? Wer würde das als erstes bemerken? Was würde er als erstes bemerken?

Wir bauen uns Konstrukte, mit denen wir durch die Welt gehen. Das passiert quasi von Geburt an. Das ist gut so, sonst müssten wir uns jeden Tag neu damit beschäftigen und könnten uns um nichts mehr anderes kümmern. Da hätte die Evolution das Nachsehen.

Schuld ist auch so ein Konstrukt. Vielleicht wurde sie uns eingeredet. Vielleicht haben wir sie übernommen. 
Setzen Sie sich mit ihr auseinander. Es ist oft so, dass wir an einer schlechten Situation festhalten, weil sie uns vor einer
-vermeintlich- noch schlechteren schützt.
Gehen Sie die Fragen durch, sie sind wirklich gut. Schreiben Sie Ihre Antworten auf. Schreiben ist die vollendete Form des Denkens. Kommen Sie sich auf die Spur.

Also, heuet schon losgelassen ?

Viel Erfolg, viel Freude!