Der FÜHRUNGSKRÄFTE-MITTWOCH und die Verantwortung
Letztens. Im Gespräch mit einer Klientin. Sie hat einen großen Umzug mit ihrer Praxis hinter sich. Es gab große Umbau-und Renovierungsarbeiten, das Personal war in dieser Zeit mehr als sonst auf
sich allein gestellt und hat das auch wunderbar gemeistert.
Nun ist der Umzug vollzogen und alles sollte wieder seinen normalen Gang gehen.
Tut es aber nicht. Jetzt, wieder in der Normalität kommt es zu Differenzen und Querelen mit den
Mitarbeitern.
Warum ausgerechnet jetzt?
Nun, weil der Ausnahmezustand vorbei ist und sich wieder neu sortiert werden muss. Die Führungskraft -wieder- an die Spitze und alle anderen zurück ins Glied.
Meiner Klientin wäre jetzt noch eher nach ein bißchen Schonzeit, nach der ganzen Hektik. Ist aber nicht.
"Warum muss ich das immer alles händeln? Warum immer ich?" klagte sie mir frustriert am Telefon.
"Weil Sie es können!" war meine lapidare Antwort.
Und so ist es auch. Ich kenne diese Situationen auch, zur Genüge. Da ist nix mit Ausruhen. Und andere machen ihn nun mal nicht, den eigenen Part. Da kann man sich wehren, innerlich
rebellieren, strampeln, in Selbstmitleid versinken.
Man verlängert nur das Leid. Man hat als Führungskraft die Position, die man hat.
Das gilt übrigens auch für die Position in der Familie, in der Partnerschaft, nebenbei bemerkt.
Also. Sammeln Sie Ihre Kräfte, betreten Sie Ihre Bühne, Ihr Platz ist frei. Nehmen Sie die Zügel in die Hand. Es macht sonst keiner. Ihr Part ist Ihr Part. Ihre Verantwortung. Halten Sie nur
einen kurzen Moment inne und dann:
Augen zu und durch. Es kommen auch wieder Zeiten, da genießen wir eben genau diese Position, macht uns genau diese Verantwortung einen großen Spaß, eine große Freude.
Erinnern Sie sich daran. Tanken Sie bei sich selber Kraft.
Also, heute schon Ihre Position eingenommen?