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Struktur, wenn man beengter wohnt und auch, wenn man nicht beengter wohnt

Manche Menschen hängen dieser Tage ungewollt enger aufeinander, als sie es gewohnt sind. Home-Office, fehlende Schulbetreuung, gesperrte Spielplätze und so weiter Als Reiss-Motivation-Profile-Master weiß ich noch einmal mehr um die Wichtigkeit der Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse. Wie kann man also, wenn der eine in der Gemeinschaft zum Beispiel das Bedürfnis nach großer Ruhe hat, der andere in der Gemeinschaft aber nach großer Geselligkeit möglichst konfliktfrei zusammen leben?

Es hilft, wie immer, eine Struktur zu erstellen.

1. Werden Sie sich klar darüber, was ihre Bedürfnisse sind. Fühlen Sie in sich hinein. Oft finden wir die Antwort darüber, wenn wir ins Außen gehen, wenn wir anfangen, den anderen anzuklagen: "Du läßt mich nicht..." - "Du machst immer dies...." Wenn wir lernen, uns in der Anklage gut zuzuhören, finden wir einen Zugang zu unsren eigentlichen, verborgenen Wünschen.

2. Beispiel Ruhe: Teilen Sie Ihrer Gemeinschaft mit, wie wichtig Ruhe für Sie ist. Beratschlagen Sie gemeinsam, wie Sie dieses Bedürfnis befriedigen können: Dauer , Form (ungestört allein in einem Raum Zeit zu verbringen, zum Beispiel im Schlafzimmer, in der Küche oder einfach in einer Ecke eines Raumes, falls dies nicht anders möglich ist. Vereinbaren Sie Regeln für diese Zeit: Nicht angesprochen zu werden und sollten kleine Kinder im Haushalt wohnen, kann  die Ansprechbarkeit jemand anderes aus der Gemeinschaft übernehmen. Sollten Sie alleinerziehend sein, müssen Sie diese Ruhe-Zeit zwangsläufig in den Abendstunden bewusst wahrnehmen oder Sie schaffen es, aus der Nachbarschaftshilfe jemanden zu organisieren, der die Ansprechbarkeit der Kinder am Tag zuverlässig übernehmen kann. Wenn Sie sich um Ihr Bedürfnis kümmern, wenn Sie sich für sich selbst einsetzen und sich mit Ihren Bedürfnissen nicht wegdiskutieren, dann können Sie daraus eine unglaubliche Kraft schöpfen! Setzen Sie sich für sich ein. Seien Sie realistisch in der Zeitplanung. Auch eine Stunde kann schon Wunder bewirken. Zusätzlich hilfreich kann ein für alle sichtbares Zeichen sein. Ein bestimmtes Tuch, dass Sie sich um den Hals binden. ich zum Beispiel setze mir immer Kopfhörer auf in dieser Zeit. Meine Familie weiß dann Bescheid und ich kann mich frei bewegen, sollte ich mich nicht zurückziehen wollen. Man kann hier sehr viel verhandeln und ausarbeiten. Werden Sie kreativ!

Beispiel Geselligkeit: Sie können nicht ins Fitness-Studio, in die Kneipe, in Restaurant, nicht mit Ihrer Clique treffen und so weiter. Auch hier: Werden Sie kreativ! Nutzen Sie die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, in dem wir leben und Portale wie Skype oder Zoom (mein Favorit). Verabreden Sie sich zum gemeinsamen, virtuellen Austausch! Nehmen Sie sich Ihren Kaffee mit oder Ihr Glas Wein oder Bier. Glauben Sie mir, es ist wirklich eine gute Möglichkeit, dem Wunsch nach Geselligkeit nachzukommen! Und/oder verabreden Sie sich in Ihrer häuslichen Gemeinschaft zu Spielstunden, Gesprächen et zetere. Werden Sie kreativ! Teilen Sie Ihr Bedürfnis mit und wie es am besten für Sie befriedigt werden kann. Auch hier ist eine Zeitlimit sinnvoll. 

 

Und zum Schluß: Sollten Sie nicht weiter kommen, so steht mein Angebot, während der Corona-Krise kostenfreie Kurz-Coachings anzubieten. Schreiben Sie mir eine Mail und wir vereinbaren einen Termin! Ich bin für Sie da!