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Die Spiritualität und ich

Viel zu oft verliere ich sie. Bin zu viel im Außen unterwegs. Während dieser Phase kommen gleichzeitig meine Vorurteile hoch und verhindern die Neu-Verbindung mit der Spiritualität. Dann habe ich Bilder vor Augen einer Walla-Walla-Figur, mit Walla-Walla-Kleidern und verklärtem Blick, zotteligen Haaren und weltfremd. Eine Esoterik-Tante, die irgendwelche Geister und Kugeln  bemüht, die Tarot-Karten nicht zu vergessen. Das volle Programm eben. Und wenn ich mich mit Spiritualität beschäftige, dann werde ich noch so und merke es nicht. Auf gar keinen Fall!

Und dann geht es mir schleichend etwas schlechter. Im Außen ist ja auch nicht wirklich etwas zu finden. Da kann ich noch so lange suchen. Glück bringen mir nicht die neuen Schuhe, nicht die neue Handtasche. Darüber kann ich mich nur wirklich freuen, wenn ich im Inneren zufrieden, ja auch glücklich bin. Und da ich mir ja selbst diese unbewusste Blockade aufgebaut habe, suche ich meine Spiritualität eben gar nicht, vergesse, was sie mir - immer wieder - zu geben hat.

Beim letzten Mal habe ich sie eher durch Zufall wieder gefunden. Ich wollte meine Podcast-Abos aufräumen und habe dann aus Versehen eine Folge von Laura Malina Seiler gestartet. Und ehe ich hektisch den Aus-Knopf gefunden habe, denn nachher werde ich noch so eine Walla-Walla-Frau, wenn ich das anhöre..... hörte ich ihr zu. Und sie hatte mich. Ich erinnerte mich, wie schön Spiritualität, ein nach innen Gehen, eine Verbundenheit doch ist. Ich hörte ihr bis zum Ende zu und habe mir vorgenommen, Spiritualität wieder fest in mein Leben einzubauen. Deswegen habe ich es auch zum Wochenthema für meine Beiträge für Führungskräfte gemacht. Ich habe herum gefragt: Was ist für dich Spiritualität? Und ich bekam ganz unterschiedliche Gedanken dazu, es hat mein Bild auf jeden Fall noch einmal bereichert. Spiritualität bedeutet für mich, mit mir verbunden zu sein, nach innen zu fühlen als im Außen zu suchen. Ein Teil von etwas zu sein. Was dieses Etwas ist, ist nicht wichtig für mich. Ein Teil von Etwas zu sein bedeutet für mich auch Demut: Ich bin nicht wichtiger als ich eben bin. Loslassen. Frei lassen. 

Ich trage mir jetzt Spiritualität in meinen Kalender ein, damit ich sie nicht wieder verliere. So lange, bis ich den Kalender dafür nicht mehr brauche. ❤️.